Zur Geschichte des Hauses
Von der Gastwirtschaft "Zur blühenden Schifffahrt" zum Hotel "Schröder's Schöne Aussicht"
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Lokal auf der alten Warfstelle „Helgen“ erbaut und von Johann Boyken Ricklefs geführt. Die sogenannte Februarflut 1825 zerstörte die Scheune des Gasthofes und den Kalkofen am Hafen. Vier Jahre später erbte die Tochter des Kaufmanns das Lokal und führte es zusammen mit ihrem Mann, J.C.C. Closter, mit großem Warenangebot und beachtlichen Umsätzen weiter.
Die meisten Waren kamen und gingen per Schiff über den Rüstersieler Hafen. Closter exportierte viele Waren, unter anderem Hafer, Gerste, Weizen, Bohnen, Saaten, Butter und Käse. Importiert wurden Kaffeebohnen, Zucker, Salz, Anis, Kornbranntwein, Blauholz zum färben, Latten und Balken. Sogenannte Kastenmänner vertrieben die Handelsgüter von Rüstersiel aus von Haus zu Haus oder sogar mit Booten.
Nach Closter übernahm die Familie Gerdes die Gastwirtschaft, welche dann um 1880 von der Witwe Heuermann „Zur Blühenden Schifffahrt“ ernannt wurde. Der spätere Pächter Anton Schröder prägte den heutigen Namen „Zur schönen Aussicht“.
Am Haus des Hotels sind zwei Flutmarken zu erkennen, welche die Höhe der Wasserstände von der Flut am 13. März 1906 und der Orkanflut 1962 andeuten. Der Freimauerstein an der Westseite des Hauses gab Anlass zur Vermutung, dass englische Kapitäne, die Rüstersiel mit Kohlen anlieferten, hier ihre Logen hatten und Zusammenkünfte abhielten.
Heute bietet der Rüstersieler Hafen Liegeplätze für Sportboote und kleine Traditionsboote. Der Hafen ist ein beliebter Ausflugspunkt der Region und nur einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt.